Stressbewältigung und Burnoutprävention

Monat: Juli 2016

Nein sagen ist gesund!

Wir leihen einem Freund unser Auto, obwohl wir seinen Fahrkünsten nicht trauen. Wir backen einen Kuchen für das Kindergartenfest, obwohl wir halbkrank sind und im Bett liegen sollten. Wir übernehmen das neue Projekt, obwohl wir genau wissen, dass es eigentlich nicht zu unserem Aufgabenbereich gehört. Ob im Privaten oder im Job – vielen von uns fällt es unglaublich schwer ‚Nein‘ zu sagen. Mit dem Resultat, dass wir uns in ungewollte Situationen begeben, uns über uns selbst ärgern und uns in den meisten Fällen zu viel abverlangen. Nicht ‚Nein‘ sagen zu können ist eine zentrale Quelle für Stress und Überlastung – wer es also schafft, ungeliebten Dingen und Menschen in seinem Leben eine klare Absage zu erteilen, der leistet damit einen wichtigen Beitrag im Sinne der Stressbewältigung und Burnoutprävention. – Autor: GF

S. ist Profi in ihrem Job und liebt was sie tut. Seit sie wieder aus der Karenz zurück ist, arbeitet sie Teilzeit. Ein neues Aufgabengebiet sollte ihr ermöglichen, ihren Beruf in der stressigen Branche auch in 20 Stunden gut ausüben zu können. Als „Mädchen für alles“ ist sie nun Ansprechpartnerin für viele Themen, fühlt sich gebraucht und bekommt fast jede Woche neue, spannende Herausforderungen auf den Tisch. Ihr Chef weiß um ihre Verlässlichkeit und teilt sie deshalb auch immer wieder für Sonderaufgaben ein, beauftragt sie mit all jenen Projekten, die ihre Kollegen wegen Überlastung abgelehnt haben. D. will ihren Chef auf keinen Fall enttäuschen, arbeitet deshalb oft auch am Wochenende. Jeder Versuch, ihre Arbeitsmenge nicht noch weiter zu erhöhen scheiterte bis jetzt. „Ich sage ja ‚Nein‘, aber er hört mich nicht. Und damit die Sachen nicht liegen bleiben, kümmere ich mich dann halt doch darum.“

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Freizeitgestaltung – Geben Sie dem Parasympathikus eine Chance!

Wer Stress in einer anstrengenden Berufstätigkeit hat, braucht einen entsprechenden Ausgleich in der freien Zeit. Dabei muss man darauf achten, dass das Hobby nicht zur zusätzlichen Belastung wird. Tipps für die richtige Freizeitgestaltung aus der Sicht der Burnoutprävention und eine Buchempfehlung. – Autor: GS

Ein imaginärer Freund, nennen wir ihn Günther, hat einen anspruchsvollen Job, der ihm Spaß macht. Er achtet auf einen guten Ausgleich in der Freizeit. Günther treibt viel Sport, verbringt viel Zeit mit den Kindern, trifft sich mit Freunden, macht zweimal im Jahr Urlaub und geht gelegentlich „wellnessen“. Deshalb versteht Günther nicht, warum er immer gestresst und nahe am Burnout ist. Woran liegt das? Werfen wir einen genaueren Blick auf Günthers Tagesablauf:

Nach einem harten Arbeitstag fährt Günther direkt zum Tennisplatz. Ein Match gegen einen Arbeitskollegen soll gleichzeitig ein gutes Training sein für das anstehende Vereinsturnier, das er als Funktionär selbst organisiert. Danach hetzt er nach Hause, schlingt schnell sein Essen hinunter, um noch den Kindern eine Gutenachtgeschichte vorlesen zu können. Beim gemeinsamen Fernsehen mit seiner Frau schlägt er den Laptop auf und bearbeitet nebenbei noch ein paar Emails.

Man sieht schon, Günther gestaltet auch einen Großteil seiner Freizeit nach Leistungsaspekten. Selbst wenn er in die Sauna geht, macht er zu viele Aufgüsse und bleibt sehr lange in der heißen Kabine. Im Urlaub ist jeder Tag verplant und vollgepackt mit Unternehmungen. Günther kommt kaum zur Ruhe.

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